Was kann ich dagegen tun? Wie kann ich auch zu denen gehören die immer Fortschritte machen?

Die Antwort ist simpel und komplex zugleich.

Jeder Gitarrist erreicht früher oder später seine individuelle  „Komfortzone“. Es ist dann in der Regel schwierig diese Komfortzone zu verlassen.

Genau aus diesem Grunde stagnieren sehr viele Gitarristen. Ein Bereich der einem zufliegt oder der einen besonders interessiert wird stark und kontinuierlich verbessert. Andere Bereiche die auf jeden Fall wissentlich Ihre Wichtigkeit haben und zum „großen Ganzen“ sehr viel beitragen werden ignoriert oder stiefmütterlich behandelt.

Diese Bereich liegen nicht in der Komfortzone. Die Folge ist, dass die Gräben zwischen den einzelnen Bereichen immer tiefer werden, bis man sich Bereichen die außerhalb seiner Komfortzone befinden gar nicht mehr zuwendet.

Du kennst folgende Situation.

„Wow, der spielt ne tolle Rhythmusgitarre, ist total auf dem Punkt, spielt abgedrehte Takte usw. ich habe Ihn aber noch nie ein Solo spielen hören…..“….Treffer. Er spielt keine Leads obwohl ein einfaches Solo viel simpler ist als eine komplizierte Rhythmusfolge die er spielt.

Dies ist nur ein anschauliches Beispiel.

Wie schaffe ich es diese Komfortzone zu verlassen?

Beachte diese Grundregeln:

1.) Sei ehrlich zu Dir selbst. Erkenne klar in welchen Bereichen du Defizite hast und auf welchem Level du dort bist. Versuche alle Facetten des Gitarrenspiels zu beleuchten.

2.) Definiere Ziele in welchem Bereich du was in welchem Zeitraum erreichen willst?

3.) Definiere klare Übungsinhalte für jeden einzelnen Bereich (am Besten mit deinem Lehrer!)

4.) Kenne den Unterschied zwischen Instrument üben und Instrument spielen. Stelle einen klaren täglichen bzw. wöchentlichen „Übungsplan“ auf.

5.) Dokumentiere deine Fortschritte

Wenn du diese Regeln konsequent befolgst wirst du deinen „Horizont“ erweitern und erkennen, dass man Ziele welche du verfolgst in einen Plan runterbrechen und abarbeiten kann.

Klingt im ersten Schritt ein wenig trocken, ist es aber in keinster Weise.  Die Früchte die du erntest schmecken wunderbar und zaubern Dir das Lächeln ins Gesicht.

Außerdem motivieren die gemessenen Fortschritte und das langsame adaptieren der sich angeeigneten Bereiche im allgemeinen Spiel.

Ein guter Lehrer hilft Dir nicht nur mit der Erstellung des Übungsplanes, sondern auch insbesondere damit diese Inhalte in dein Spiel zu integrieren.

Effektiv zu üben trennt die Spreu vom Weizen. Mach das Beste daraus.